Aktion: Beim Namen nennen – lesen Sie mit!

Am Sonntag, den 18.6.2023 (ab 11:30 Uhr), möchten wir die Namen von im Mittelmeer ertrunkenen und auf
andere Weise umgekommenen Flüchtlinge in der Alten Nikolaikirche.

Wenn Sie mit uns die Namen verlesen möchten, tragen Sie sich bitte auf der folgenden Online-Seite ein.
Sie können damit einen Zeitfenster (Slot) von 25 Minuten reservieren, in dem Sie dann die Namen verlesen sollten.

Nähere Informationen erhalten Sie kurz vor der Veranstaltung.

Die Aktion «Beim Namen nennen» findet statt in Basel, Berlin, Bern, Braunschweig,
Chur, Dortmund, Essen, Frankfurt, Genf, Kehl, Lausanne, Luzern, Lörrach, Neuchâtel,
Offenburg, St. Gallen, Thun, Zürich in Kooperation mit UNITED for Intercultural Action
http://unitedagainstrefugeedeaths.eu
Alle Mitveranstaltende siehe unter: www.beimnamennennen.de

Ein stilles Drama geht seit Jahren auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich und schafft es
nur gelegentlich in die Medien. Seit 1993 sind über 51.000 Kinder, Frauen und Männer gestorben. Eine immer härtere Politik der Länder Europas verhindert, dass diese Menschen legal in Europa einreisen können, um hier ein Asylgesuch zu stellen. Sie fliehen vor lebensgefährlichen Situationen und setzen ihr Leben aufs Spiel. Sie verharren in unwürdigen Flüchtlingslagern ohne angemessene Versorgung oder das Wissen, ob, wann und wie es weitergeht.
„Europa muss natürlich nicht alle aufnehmen, die kommen; aber Europa muss legale Wege für Migration öffnen und befestigen – und damit klarmachen, dass es nicht einfach darum geht, die Flüchtlingszahlen niederzuknüppeln, sondern darum, Schutz und Hilfe auf einen guten Weg zu bringen“ (Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung vom 31.3.23).
Weil die Bibel fordert: „Einen Fremdling sollst du nicht bedrücken und bedrängen; denn ihr seid auch
Fremdlinge in Ägyptenland gewesen“ (2. Mose 22, 20), gedenken wir der Toten, indem wir ihre Namen lesen. Die Lesungen beginnen mit einer Andacht am Sonntag, 18.6. um 11.15 Uhr. Den Abschluss bildet das Drama „Styx“ (2018), Regie: Wolfgang Fischer, am Montag, 19.6., 20 Uhr im Gemeindehaus, Hinter dem Lämmchen 8 (Gewölbesaal), Eintritt frei.

Andrea Braunberger-Myers